Anna Staffel
Performance 1986 – aktuell (Tanztheater, Musiktheater, Theaterperformance, Rauminstallation)
… ausgehend vom Tanztheater, begann Anna Staffel als Tänzerin in Off-Tanztheatern und im Tanztheater von Thomas Langkhau – Stadtheater Gießen. Als Choreographin und Bildende Künstlerin, konzentrierte sie sich sehr schnell auf die Theater-Performance. Sie entwickelte eine eigenständige Performance mit Texten, Objekten und Musik. Zeitweise arbeitete sie mit Musikern und anderen Performance-Künstlern oder Schauspielern …
(Ramon Neumann, Berlin 2016)
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... ihr Schwerpunkt liegt auf der einmalig aufgeführten Performance, die sich aus der Raumsituation, Tagesaktualität, Themenvorgabe und Interaktion entwickelt. Eine freie Improvisation mit relativ wenigen Rahmenbedingungen ist ihr Performance-Stil. Sie verbindet die Bildende Kunst mit der Darstellenden Kunst und findet immer wieder Partner, Gruppen, mit denen sie ihre Performance aufführt. Die Akteure erarbeiten einen aktuellen Mikrokosmos im Moment der Aufführung neu aus. Es gibt keine spezifische Theatersprache, das Sprechen ist streckenweise nicht deutlich ausgearbeitet. Teilweise sind die Akteure in privaten Handlungen verstrickt. Charakteristisch wird der Schwebezustand zwischen Aufführung und privatem Handeln, oder Anzeichen von einer vorgetäuschten gefährlichen Handlung als Aufführung in verschiedenen Formaten gezeigt. Die Spontankomposition verknüpft Objekte, Texte, Raum und Akteure, aber auch das Publikum. Es wird ein sich selbst auflösendes Theater mit neu entstehender Struktur bespielt. Das Bühnenbild ist nicht zweckmäßig und wird in Handlungen grotesk eingebaut. Die Performance transportiert Politik oder innere Monologe aber auch klassische Themen aus der Antike… … es gibt Einflüsse aus der Punk- Fluxus- Dada- Szene und aus der Theaterszene rund um die Berliner Volksbühne. Aktuell schreibt Anna Staffel Theaterstücke, Lyrik und Kurzgeschichten und vertont sie. Orte der Aufführungen sind Bühnen aller Art aber auch Galerien, Clubs, Institutionen und der Öffentliche Raum… (Peter Mahler)