Archiv für den Monat: Mai 2017

Text zur Performance

Anna Staffel
Performance 1986 – aktuell (Tanztheater, Musiktheater, Theaterperformance, bewegte Rauminstallation)

Ausgehend vom Tanz, begann Anna Staffel als Tänzerin in Off-Tanztheatern und im Tanztheater von Thomas Langkhau – Stadttheater Gießen (Das Fellini-Projekt) künstlerische Aspekte einzuarbeiten.
Als Choreographin und Bildende Künstlerin, konzentrierte sie sich sehr schnell auf die Theater-Performance. Sie entwickelte eine eigenständige Performance mit Texten, Objekten und Musik. Zeitweise arbeitete sie mit Musikern und anderen Performance-Künstlern oder Schauspielern zusammen…

...ihr Schwerpunkt liegt auf der einmalig aufgeführten Performance, die sich aus der Raumsituation, Tagesaktualität, Themenvorgabe und Interaktion entwickelt. Eine freie Improvisation mit relativ wenigen Rahmenbedingungen ist ihr Performance-Stil. Sie verbindet die Bildende Kunst mit der Darstellenden Kunst und findet immer wieder Partner, Gruppen, mit denen sie ihre Performance aufführt. Die Akteure erarbeiten einen aktuellen Mikrokosmos im Moment der Aufführung neu aus. Teilweise sind die Akteure in privaten Handlungen verstrickt. Charakteristisch wird der Schwebezustand zwischen Aufführung und privatem Handeln, oder Anzeichen von einer vorgetäuschten Handlung als Aufführung in verschiedenen Formaten. Die Spontankomposition verknüpft Objekte, Texte, Raum und Akteure, aber auch das Publikum. Es wird ein sich selbst auflösendes Theater mit neu entstehender Struktur bespielt. Das Bühnenbild ist nicht zweckmäßig und wird in Handlungen grotesk eingebaut. Die Performance transportiert Politik oder innere Monologe aber auch klassische Themen aus der Antike…
…es gibt Einflüsse aus der Punk- Fluxus- Dada- Szene und aus der Theaterszene rund um die Berliner Volksbühne. Anna Staffel schreibt Theaterstücke, Lyrik, Kurzgeschichten und Romane. Orte der Aufführungen sind Bühnen aller Art aber auch Galerien, Clubs, Institutionen und der Öffentliche Raum…

 

Texte zur Kunst

Michael Hübl, Autor für das KUNSTFORUM INTERNATIONAL und BNN schreibt am 04.12.2014 „Tatorte mit Anna Staffel“ BNN Ausgabe Nr. 280

„…die Künstlerin arbeitet mit Wirklichkeitsfragmenten, denen sie als organisch anmutenden Scherenschnitten eine lebendige Form gibt. So entstehen Potpourris pulsierender Sinneseindrücke, deren Dynamik nicht zuletzt an die Vielseitigkeit der Künstlerin erinnert. Unter anderem tritt Staffel als Sängerin auf, die bei ihren musikalischen Auftritten Einflüsse aus der modernen Klassik, nicht zuletzt von Wolfgang Rihm, aufnimmt, aber auch Einflüsse von Fluxus, Noise Musik und Punk integriert. In ihren Texten kehrt dann mitunter ihre Vorliebe für das Ausschneiden wieder, etwa in Passagen wie dieser aus dem Titel “Florenz-Firenze”: “Sie dreht sich als Sägeblatt und sägt sich selbst rund…”

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Text zur Collage:
Ausgehend von der Malerei erarbeitet die Berliner Künstlerin ungewöhnliche Positionen. Ein Bildnis bespielt gleichwertig Dinge, Tiere; Zustände und Menschen. Sie bewegen sich gleichzeitig im Mikro- und Makrokosmos und stehen dabei in einer festen Beziehung zueinander. Diese bewertet sie als Begegnung oder momentanen Zustand in einem komplexen Universum. Bilder, Fundstücke aus Hochglanz-Zeitungen in neue Formen geschnitten und Fotos, sowie Malerei ergeben einen lange ausgetüftelten Persönlichkeitskosmos. Die narrativen Werke sind oft in Serien oder Werkgruppen gebunden – sowohl  thematisch als auch medial.

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Musik – Theater – Kunst

Ausbildung und Stil:
Die musikalische Grundausbildung in der Kindheit und Jungend übernahm Dr. Philipp Sonntag, Musikdirektor und Dirigent des Städtischen Orchesters Waiblingen. Als ausgebildete Tänzerin für modernen Tanz lernte sie die Bühnenarbeit zunächst auf kleinen Bühnen und später als Ensemblemitglied des Tanztheaters im Stadttheater Gießen (Tanztheater Thomas Langkau). Thomas Karcher, Musikpädagoge und Opernsänger in Karlsruhe, feilte über mehrere Jahre an ihrer ausdrucksstarken Stimme.
In der Performance- und Musik-Szene erarbeitete sich Anna Staffel eine persönliche Musikrichtung aus: Sie nennt sie “Arts” manchmal nur “Bass & Voice” und arbeitete in projekthaften Zyklen.
Einflüsse aus der Modernen Klassik (Wolfgang Rihm), FLUXUS- Performance, Noise Musik und Punk-Szene, sowie die Musik- und Theaterszene um die Volksbühne Berlin entwickelten einen sehr persönlichen Sound mit eigenwilligen Texten.

…Anna Staffel has collaborated with Ady Henry Kiss, Till von Heiseler, Akim Rudat, Peter Vogel, Uli Johannes Kieckbusch, Volker Staub, Carlos Peron (Erdenklang Vol.II), Harald Kille, Christopher Fröhlich, Manuel Bonik, Jonathan Meese, Sean Derik Cooper Marquardt, Lars Rupert von Goethe, Jörg Pfeiffer, Carlo Sottile, Thomas Günzler, Clemens Kuhnert, Udo Lindemann, John Kamel Farah, Andreas Helfer u.a.

….Anna Staffel has collaborated with music groups and ensembles:
Ensemble of the Academy of Music Stuttgart, Ensemble 13, Volker Staub & Ensemble, The New Sentimentalists, Raummusik für Saxophone, JUXUS, The RotTT, AS Opus3, Riot Grrrrl Berlin, the R u.a.