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Neuer Sentimentalismus

 

Der Neue Sentimentalismus ist in der Kunst eine Erhöhung des „Normalen“, dem Vernunftglauben entgegen wirkendes, von den Gefühlen geleitetes künstlerisches Werk, unabhängig von Stil und Medium.

Der „Neue Sentimentalismus“ wurde erstmals 1998 von Michael Hübl, Badische Neueste Nachrichten, erwähnt: „Eine mythische Liebesgeschichte als große tänzerische Verstrickung…“
„ …Anna Staffel zählt zu den Neuen Sentimentalisten…“ Michael Hübl schrieb am 19.03.1998 über die Ausstellung “Orpheus und Eurydike – eine Verstrickung” und gleichnamige Performance zum Thema „Orpheus“.  Dieses Datum ist die erstmalige Erwähnung des „Neuen Sentimentalismus“. Kurz zuvor gründete die Protagonistin des beschriebenen Artikels, Anna Staffel den „Neuen Sentimentalismus“ als Kunstrichtung des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Der Sentimentalismus wurde zuvor wenigen Dichtern des beginnenden 18. Jahrhundert zugeschrieben.

200 Jahre später wird die Empathie als Geste des künstlerischen Schaffens erwähnt. Gefühle fügen nun in einer Zeit der Bruchstücke und pluralistischen Bildnis-Kultur, in der sehr viele Stile nebeneinander auftauchen, sehr unterschiedliches zusammen. Übergeordnet schwebt der Gefühle auslösende Moment. Ein profunder sentimentalischer Augenblick entscheidet, ob ein Kunstwerk dem Neuen Sentimentalismus zugeschrieben werden kann oder nicht.