Text zur Performance

Anna Staffel
Performance 1986 – aktuell (Tanztheater, Musiktheater, Theaterperformance, bewegte Rauminstallation)

Ausgehend vom Tanz, begann Anna Staffel als Tänzerin in Off-Tanztheatern und im Tanztheater von Thomas Langkhau – Stadttheater Gießen (Das Fellini-Projekt) künstlerische Aspekte einzuarbeiten.
Als Choreographin und Bildende Künstlerin, konzentrierte sie sich sehr schnell auf die Theater-Performance. Sie entwickelte eine eigenständige Performance mit Texten, Objekten und Musik. Zeitweise arbeitete sie mit Musikern und anderen Performance-Künstlern oder Schauspielern zusammen…

...ihr Schwerpunkt liegt auf der einmalig aufgeführten Performance, die sich aus der Raumsituation, Tagesaktualität, Themenvorgabe und Interaktion entwickelt. Eine freie Improvisation mit relativ wenigen Rahmenbedingungen ist ihr Performance-Stil. Sie verbindet die Bildende Kunst mit der Darstellenden Kunst und findet immer wieder Partner, Gruppen, mit denen sie ihre Performance aufführt. Die Akteure erarbeiten einen aktuellen Mikrokosmos im Moment der Aufführung neu aus. Teilweise sind die Akteure in privaten Handlungen verstrickt. Charakteristisch wird der Schwebezustand zwischen Aufführung und privatem Handeln, oder Anzeichen von einer vorgetäuschten Handlung als Aufführung in verschiedenen Formaten. Die Spontankomposition verknüpft Objekte, Texte, Raum und Akteure, aber auch das Publikum. Es wird ein sich selbst auflösendes Theater mit neu entstehender Struktur bespielt. Das Bühnenbild ist nicht zweckmäßig und wird in Handlungen grotesk eingebaut. Die Performance transportiert Politik oder innere Monologe aber auch klassische Themen aus der Antike…
…es gibt Einflüsse aus der Punk- Fluxus- Dada- Szene und aus der Theaterszene rund um die Berliner Volksbühne. Anna Staffel schreibt Theaterstücke, Lyrik, Kurzgeschichten und Romane. Orte der Aufführungen sind Bühnen aller Art aber auch Galerien, Clubs, Institutionen und der Öffentliche Raum…