Archiv für den Monat: Januar 2023

GOLDEN : SPIKE

Ausschnitt aus dem Heft für zeitgenössische Literatur
perspektive 112 -113 (Anna Staffel S. 68 – 71)

AS B 33
Seltsame Materie

Der ultimativste, schrecklichste Ort im Weltall
kann ein zahmes oder ungestümes Ereignis sein
Beispielsweise ist „Beteigeuze“ ein Super Roter Riese
Er wird bald zur Supernova
Wenn die „Hand der Riesin“ am Ende ihrer Entwicklung ist’
übernehmen die Gravitationskräfte ihre Gestaltung
Bald wird sie im gewaltigen Feuerwerk zur Supernova
und diese Druckwelle wird die Atmosphäre der Erde wegreißen
denn das Weltall ist unberechenbar

Der ultimativste, schrecklichste Ort im Weltall
kann ein zahmes oder ungestümes Ereignis sein
Beispielsweise sind die Neutronensterne reine Vampire
Bei der Kollision von Neutronensternen ist die Energie extrem hoch
Es werden Millionen Wasserstoffbomben durch Gravitation erzeugt
und nichts kann sich einem Neutronenstern unbeschadet nähern
denn das Weltall ist unberechenbar

Der ultimativste, schrecklichste Ort im Weltall
kann ein zahmes oder ungestümes Ereignis sein
Beispielsweise könnte Seltsame Materie normale Materie anstecken
Im Neutronenstern ist ein seltsames Gemisch, das Strangelet erzeugt
Strangelet könnten sich ansteckenderweise vermehren
und am Ende wäre das ganze Universum seltsam

Der ultimativste, schrecklichste Ort im Weltall
kann ein zahmes oder ungestümes Ereignis sein
Die Elektromagnetische Strahlung ist sehr schnell
Die Kosmische Strahlung ist eine Kosmische Energie
Viele Teilchen würden den Menschen durchbrechen
Schnell können Gammablitze unsere Atmosphäre zerfetzen
Denn das Weltall ist am Ende sehr gefährlich

MONDAY ART SALON – Kapitel 35

MONDAY ART SALON – Kapitel 35:
“Es war für mich persönlich vielleicht peinlich und dennoch ein Gewinn.” (Norman Mailer)

mit:
Andrea Imwiehe, Ila Wingen, Maja Neuhaus, Steffen Blunk, Stephan Groß, Hartmut Block, Anna Staffel, Jochen Schlick, Merit Fakler, Michael Koch, Juliane Daldrop, Dietmar Spiller, ameret, Peter Schlangenbader, Juliane Hundertmark, Christoph Damm, Waldemar Kremser, Viktoria R. Müller, Frédérique Lanquetin, Anna Haase, Yasmin Alt, Stefanie Bühler, Elisabeth Rosenthal, Ayca Nina Zuch, Regine Jankowski, Andreas Helfer

Ausstellung 09.01.2023 – 16.01.2023

Eröffnung am Mo, 09.01.2023 um 20:00 Uhr
Öffnungszeiten: Di-Fr, 16:00-18:00

Anna Staffel_Verschwörungswerft langsam werdender Geister-
Anna Staffel 2022 “Beschwörungswerft langsam werdender Geister”

ATELIERHOF KREUZBERG
SCHLEIERMACHERSTRASSE 31
10961 BERLIN

PERSPEKTIVE 112/113

http://perspektive.at

perspektive 112 / 113 „Golden Spike“
Hefte für zeitgenössische Literatur

KOLUMNEN von Ariane Hassan Pour-Razavi und D. Holland-Moritz

TEXTE von Maria Babusch | Manon Bauer | Blumenleere | Tanja Brandmayr | Natalia Breininger | CRAUSS. | Dadasophin | Alexander Graeff | Gertrude Maria Grossegger | Michaela Hinterleitner | Lisa Horvath | Oskar Kabel | Julia Alina Kessel | Ralf B. korte | Judith Laister | Mariusz Lata | Raven E. Marble | Tara Meister | Anna Neuwirth | Martin Piekar | Kai Pohl | Julia Rüegger | Clemens Schittko | Susanne Schmalwieser | Stefan Schmitzer | Tibor Schneider | Tom Schulz | Karin Seidner | Annabelle Seubert | Karsten Sirach | Anna Staffel | Benedikt Steiner | Marion Steinfellner | Andy Sudermann | Silke Vogten | Johannes Witek |

REDAKTION: Ralf B. Korte und Stefan Schmitzer

AUS DEM EDITORIALgegenstand für perspektive 112 / 113: die leserin wird sich unter dem rubrum „golden spike“ einen eindruck von ihm machen können. es geht um <unsere> unsicherheit im umgang mit den speziell (sprach-) künstlerischen fortschreibungen jenes diskursrhizoms, das rund um den zunächst der geologie, dann der kulturanthropologie entstammenden begriff vom anthropozän existiert.
jenen call (vgl. s. 4) haben <wir> gemeinsam verfasst, ungefähr als dialog zweier (mit etwas mühe) weiterhin identifizierbarer stimmen. und <unsere> unsicherheit ist in ihm drei- oder vierfach präsent: zum ersten in ihren zwei individuellen ausformungen, dann, insofern die nicht ganz zusammenpassen – dies inkommensurable legte apodiktische verkürzungen nah (…), von denen <wir> hofften, sie mögen unseren autorx produktiv angriffsfläche bieten. zum dritten repräsentiert jenes wackelige <wir> wieder so einen dieser versuche, über das herrschaftliche autorx-subjekt hinauszukommen, wie es ihrer in der geschichte von perspektive
schon einige gegeben hat – ca. pro redaktionsumbildung einen, und das passt dann ja auch ganz gut zur lage.